Von Schokolade bis Fischstäbchen: Wie Lieferketten-Chaos Traditionsmarken ins Wanken bringt – und welche smarte Lösung Unternehmen jetzt retten kann!
| Markus Schnüpke
Bedeutung stabiler Lieferketten in der Süßwarenindustrie
Die Süßwarenindustrie ist stark von der Verfügbarkeit spezifischer Rohstoffe wie Kakao, Zucker und Milchprodukte abhängig. Die Beschaffung dieser Materialien erfolgt oft global, was die Lieferketten anfällig für verschiedene Risiken macht, darunter geopolitische Spannungen, Preisschwankungen und logistische Herausforderungen. Eine Unterbrechung kann nicht nur die Produktion beeinträchtigen, sondern auch das Markenimage und das Vertrauen der Verbraucher negativ beeinflussen.
Fallbeispiele: Auswirkungen von Lieferkettenstörungen
1. Halloren Schokoladenfabrik AG und die Beendigung der Geschäftsbeziehung mit Lidl
Die Halloren Schokoladenfabrik AG, Deutschlands älteste Schokoladenfabrik, sah sich im Jahr 2024 gezwungen, ihre Geschäftsbeziehungen mit dem Discounter Lidl zu beenden. Grund hierfür waren unterschiedliche Auffassungen über die Verteilung gestiegener Kakaopreise. Während die Rohstoffkosten erheblich zunahmen, war Lidl bereit, weniger als 20 % dieser Mehrkosten zu übernehmen. Diese Diskrepanz führte dazu, dass Halloren die Belieferung einstellte, was unmittelbare wirtschaftliche Konsequenzen hatte: 280 Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit gehen. Dieser Schritt verdeutlicht, wie empfindlich Preisverhandlungen und Kostenverteilungen die Stabilität von Lieferbeziehungen beeinflussen können.
2. Iglo und die Abhängigkeit vom Alaska-Seelachs
Iglo, bekannt für seine Fischstäbchen, geriet 2024 in eine prekäre Lage aufgrund seiner Abhängigkeit vom Alaska-Seelachs. Ein Großteil dieses Fisches wird in russischen Gewässern gefangen. Angesichts geopolitischer Spannungen und potenzieller EU-Sanktionen gegen Russland stand die Versorgungssicherheit auf dem Spiel. Iglo bemühte sich, alternative Bezugsquellen zu finden, doch diese waren teurer und nicht in ausreichender Menge verfügbar. Zusätzlich führten negative Testergebnisse hinsichtlich Schadstoffbelastungen in ihren Produkten zu einem Reputationsverlust und rückläufigen Umsätzen. Dieses Beispiel zeigt, wie geopolitische Risiken und Qualitätsprobleme die Lieferkette und das Markenimage beeinträchtigen können.
Wirtschaftliche und reputative Folgen von Lieferkettenstörungen
Die genannten Beispiele illustrieren die vielfältigen Auswirkungen von Lieferkettenunterbrechungen:
- Produktionsausfälle: Fehlende Rohstoffe führen zu Produktionsstopps, was direkte Umsatzverluste nach sich zieht.
- Reputationsverlust: Qualitätsprobleme oder Lieferengpässe können das Vertrauen der Verbraucher erschüttern und langfristig das Markenimage schädigen.
- Finanzielle Belastungen: Zusätzliche Kosten für die Beschaffung alternativer Rohstoffe oder Vertragsstrafen aufgrund nicht erfüllter Lieferverpflichtungen können die finanzielle Stabilität gefährden.
- Arbeitsplatzunsicherheit: Wie im Fall von Halloren können Produktionskürzungen zu Kurzarbeit oder sogar Entlassungen führen, was die Mitarbeiterbindung und -moral beeinträchtigt.
Präventive Maßnahmen und Risikomanagement
Um solchen Risiken vorzubeugen, ist ein proaktives Risikomanagement unerlässlich. Unternehmen sollten ihre Lieferketten regelmäßig analysieren, potenzielle Schwachstellen identifizieren und Strategien zur Diversifizierung von Lieferanten entwickeln. Transparenz entlang der gesamten Lieferkette ermöglicht es, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
BISS/CAIGO: Eine Lösung für effektives Lieferkettenmanagement
BISS/CAIGO ist eine cloudbasierte Risikomanagement-Software, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Lieferketten transparent und resilient zu gestalten. Die Hauptfunktionen umfassen:
- Risikoprofilanalyse: Automatisierte Erstellung von Risikoprofilen für Lieferanten basierend auf vordefinierten und anpassbaren Modellen.
- Lieferantenmanagement: Verwaltung von Lieferanten mit spezifischen Risikoanalysen und Maßnahmenplänen.
- Fragebogenmodul: Erstellung detaillierter Fragebögen zur Evaluierung von Lieferanten, inklusive automatischer Übersetzung in 31 Sprachen.
- Maßnahmenmanager: Effiziente Verwaltung von Präventions- und Abhilfemaßnahmen bei identifizierten Risiken.
- Beschwerdemanagement: Implementierung von Verfahren zur vertraulichen Meldung und Bearbeitung von Beschwerden, konform mit EU-Richtlinien.
- Dashboard: Visualisierung des Risikoprofils und des Status von Lieferantenbeziehungen für eine schnelle Übersicht.
Durch den Einsatz von BISS/CAIGO können Unternehmen proaktiv Risiken identifizieren, bewerten und entsprechende Maßnahmen implementieren, um die Resilienz ihrer Lieferketten zu stärken. Dies trägt nicht nur zur Sicherung der Produktion bei, sondern schützt auch das Markenimage und die finanzielle Stabilität.
Fazit
Die Industrie steht vor vielfältigen Herausforderungen, die aus globalen Lieferkettenrisiken resultieren. Die Fallbeispiele von Halloren und Iglo verdeutlichen, wie empfindlich Unternehmen auf Störungen reagieren und welche weitreichenden Konsequenzen daraus entstehen können. Ein effektives Risikomanagement, unterstützt durch smarte Lösungen wie BISS/CAIGO, kann Unternehmen helfen, frühzeitig auf Risiken zu reagieren und ihre Lieferketten widerstandsfähiger zu gestalten. So lassen sich wirtschaftliche Schäden minimieren und der Reputationsverlust vermeiden.